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Studioarbeit
Zwei Linien
In meiner Arbeit überschneiden sich zwei Linien: eine geradlinige, der horizontalen und vertikalen Klangsynthese und eine zweite variierende Linie eines konkreten Themas: Dies kann sein ein Instrument, später wurden es insbesondere zu bearbeitende Midifiles (klassische Musikstücke) und Samples realer akustischer Gegebenheiten (Festivitäten, öffentliche Aufführungen, Soundatmosphären in Räumen). Eine spezielle Möglichkeit der Digitalisierung von Orgeln führte in den letzten Monaten dazu, diese neuen Instrumente in die Veränderung und Klangformung einzubeziehen. Gearbeitet wird mit Angeboten von Instrumenten in Cappel (Schnitger), Stade (Schnitger), Waltershausen (Trost) und Metz (Cavaillé-Coll). Das Instrumentarium, mit dem AKS beginnend, führt am Ende zum Teenage OP-1.
Einblicke in Form von Bildern und Texten

AKS und Logik
Es begann mit Geräten der Stuttgarter Firma Rehberg, so bot der AKS mit seiner Tastenlosigkeit und ausschließlich Reglern den neuen Zugang zur Soundgestaltung.

100 M von Roland
Das erste große perfekte System von Roland „100M“. Eine freie Zusammenstellung von Modulen war möglich. Die klassische Tongestalt war endgültig verlassen.

Der Jupiter 8 brachte die Tasten zurück. Man konnte wieder Tonleitern und Akkorde spielen. Als Klangerzeugung aber eine analoge vertikale und horizontale Synthese.

Atari und neue Instrumente
Der Musikcomputer Atari erschien, Midi-Anschluss, so dass er mit dem musikalischen Instrumentarium, z.B. Jupiter 8, mühelos verbunden werden konnte. Dazu viele neue „Instrumente“ wie Virus und Nordlead

Atari und PC
Die Computerwelt erlebt einen Quantensprung: der PC. Eine umfassende Steuerung aller musikalischen Geräte wird möglich. Die „schöne neue Welt“ ist geschaffen und hat sich bis heute erweitert.


Die Virtualität und Abstraktion erreicht einen Höhepunkt. Computer-Programme spiegeln und erschaffen eine total virtuelle Welt. Die Rationalität des Greifbaren ist verschwunden, der abstrakte quasi irreale und doch höchst reale hörbare Geist hat die Klangwelt verändert, hier mit dem „RayBlaster“.

Verbos
Die Elektronik begann in Köln mit Sinusgeneratoren unter Stockhausen, dann kam aus England der AKS, und hier eine zeitliche Wiederkehr aus der Neuen Welt. Fast hat sich nichts geändert, nur 40 Jahre Geschichte liegen zwischen Köln und Verbos.

GRP Synthesizer
Die schönsten harmonischen Klänge komponierte in Rom Palästrina und mit die interessantesten elektronischen Klänge kommen nun nach 300 Jahren aus Rom mit dem GRP Synthesizer, der im Schatten der historischen Kirchen und Gebäude konstruiert und gebaut wird.
Musikbilder
Diese kurze Bildabfolge stellt eine interessante Repräsentation visueller Art der elektronischen Musik dar. Die Bilder zeigen Instrumente, man kann sie als die „causa materialis“ nach Aristoteles für die Produktion bestimmter neuartiger Klänge bezeichnen. Ob sich hinter diesen Bildern so etwas wie der entstehende Grund der elektronischen Musik verbirgt, bleibt eine Frage. Es ist schwer, eine Verbindung von zunächst völlig unverständlichen Reglern einer Musik zuzuordnen, obwohl die „causa finalis“, also der Endgrund dieser Geräte, die Erstellung von Klanggebilden, also eigentlich nicht materieller sondern geistiger Natur sind. Global sind hier Instrumente als umfassende Einheit dargestellt, individuell ist jedes Instrument verschieden und sogar einmalig, z.B. Instrumente der Firma Verbos, ein Instrument von Arturia, eine Mischung von kleinen Klangmodulen, die sich vernetzen lassen, überall Regler.
Diese Bilder zeigen einen neuen, quasi ungeordneten Teil des Neuen: die Überwindung der angeordneten Tasten der ausgerichteten Musik. Die Tasten zeigen das Vorhersehbare, Definitive, die tastenlosen Instrumente bieten einen freiheitlichen Zugang jeglicher Art in die Klangwelt. Die „causa causalis“ des Aristoteles findet hier wohl keine Erfüllung. Die Arbeitsmöglichkeiten an diesen Instrumenten sind quasi ziellos und passen sich nur manchmal mit Tasten den historischen Gegebenheiten an.